5 Dinge aus der Drogerie, die besser wirken als teure Cremes

5 Dinge aus der Drogerie, die besser wirken als teure Cremes

Ich hab so lange geglaubt, dass gute Hautpflege teuer sein muss. Ich weiß nicht, ob’s von der Werbung kommt oder weil ich früher dachte, günstige Produkte wären nur für Teenager mit Pickeln, aber ich war wirklich überzeugt: was hilft, muss mindestens 50 Euro kosten, am besten mit Golddeckel und französischem Namen. Ich hab Cremes gekauft, die mehr gekostet haben als mein Wocheneinkauf, und jedes Mal gehofft, dass jetzt der große Glow kommt. Stattdessen hatte ich glänzende Haut, verstopfte Poren oder einfach: nichts. Und irgendwann saß ich wieder mit einem frustrierten Blick vorm Spiegel und dachte mir, das kann doch nicht sein. Dann hab ich einfach mal probiert, aus Trotz vielleicht, oder weil das Portemonnaie leer war – und plötzlich gemerkt, dass die kleinen, unscheinbaren Produkte aus der Drogerie viel mehr bringen als dieser ganze Luxusquatsch. Es sind keine Wundermittel, aber sie funktionieren. Und zwar so, dass ich mich heute frage, warum ich nicht viel früher auf sie gesetzt habe.

Squalan zum Beispiel. Klingt wie eine Fischsache oder Chemie aus dem Labor, hat aber meine Haut gerettet. Ich hab es bei Rossmann gesehen, eine kleine Glasflasche, stand irgendwas von Öl drauf, aber „nicht fettend“, und ich dachte mir: na gut, einen Versuch. Meine Haut war so trocken damals, besonders an der Stirn, alles hat gespannt, obwohl ich schon eine reichhaltige Nachtcreme hatte. Zwei Tropfen von dem Öl, abends auf leicht feuchter Haut eingeklopft, und am nächsten Morgen war alles weich. Ich hab’s erst gar nicht geglaubt. Es war kein Zauber, es war einfach genau das, was meine Haut gebraucht hat. Und das für 4,95 Euro. Ich hab vorher ein Gesichtsöl benutzt, das 60 Euro gekostet hat, und ich schwöre, da war kein Unterschied – außer beim Geruch vielleicht, weil das teure irgendwie nach Rose gerochen hat. Aber ehrlich, meine Haut will keine Rose, sie will Ruhe. Und die kriegt sie mit Squalan.

Dann war da diese Urea Bodylotion. Ich hab sie immer ignoriert, weil sie irgendwie klinisch klingt. Urea, das hab ich mit Fußcreme und Hornhaut verbunden. Aber eine Freundin meinte mal so nebenbei, dass sie die Urea Lotion von Balea jeden Tag benutzt. Ich dachte, sie macht Witze. Ich hab’s ausprobiert und konnte es nicht fassen. Meine Oberarme, die immer so kleine Hubbel hatten, waren nach drei Tagen glatt. Einfach glatt. Kein Jucken mehr, keine trockenen Schüppchen, nichts. Ich hab mich gefragt, wie viele Jahre ich unnötig mit fancy Bodylotions voller Parfum rumgecremt habe, ohne dass sich was getan hat. Jetzt steht die Urea-Lotion in meinem Badregal, nicht schön, nicht fotogen, aber wirksam wie nix anderes.

Aloe Vera war auch so ein Produkt, das ich unterschätzt hab. Ich kannte das aus dem Urlaub, wenn man sich verbrannt hat, da gab’s immer diese grünen Gels. Aber dass das auch im Alltag hilft, wenn die Haut einfach gestresst ist, hab ich lange nicht kapiert. Ich hatte eine neue Creme ausprobiert, alles hat gebrannt, ich sah aus wie gekocht, und dann hab ich aus Verzweiflung das Aloe Vera Gel aus dem Kühlschrank genommen und einfach draufgeschmiert. Es war wie eine kalte Dusche für mein Gesicht – im besten Sinne. Kein Brennen mehr, keine Rötung. Ich hab’s auch mal nach einem leichten Sonnenbrand benutzt, auf die Schultern und den Nacken, und die Haut hat sich bedankt. Inzwischen nehme ich es auch einfach so, als Zwischenschritt vor dem Serum, oder wenn ich gar nichts vertrage. Und es kostet weniger als ein Coffee-to-go.

Panthenol Spray ist auch so ein Ding, das ich früher gar nicht beachtet habe. Ich dachte, das sei was für Wundheilung oder Verbrennungen. Und dann hab ich mal eins aus der Babyabteilung gekauft, aus Neugier. Ich hatte eine Zeit, da hat meine Haut auf alles reagiert. Cremes, Wasser, sogar Luft hat schon gereicht, dass ich aussah wie ein Streuselkuchen. Mit dem Spray konnte ich abends einfach was Beruhigendes draufgeben, ohne sie zu stressen. Es zieht schnell ein, kühlt leicht und hilft meiner Haut, sich zu entspannen. Ich nutze es inzwischen auch nach dem Rasieren oder wenn ich das Gefühl habe, mein Gesicht ist überpflegt. Manchmal lasse ich danach alles weg, keine Creme, kein Serum – nur das Spray. Und meine Haut ist am nächsten Morgen viel ruhiger. Es ist so banal und dabei so gut.

Und dann gibt es noch Zinksalbe. Ja, die aus der Kinderecke. Ich hab sie zum ersten Mal wieder benutzt, als ich einen richtig fiesen Pickel hatte, der schon unter der Haut gedrückt hat. Ich wollte ihn nicht ausdrücken, weil ich weiß, wie das endet – also hab ich einfach einen Punkt Zinksalbe draufgemacht und ins Bett. Und tatsächlich, am nächsten Morgen war der Pickel fast weg. Nicht komplett, aber er tat nicht mehr weh, war kleiner und nicht entzündet. Ich hab danach noch andere ausprobiert, so Spot Treatments für 15 Euro, mit fancy Namen und ätherischen Ölen – nichts davon hat so gut funktioniert wie die gute alte Zinksalbe für 2 Euro. Seitdem ist sie mein SOS-Produkt. Ich nehme sie auch für kleine Schürfwunden, Insektenstiche oder wenn meine Haut ausrastet und ich einfach will, dass Ruhe einkehrt. Sie riecht nicht toll, sieht nicht gut aus, aber sie macht ihren Job – zuverlässig.

Ich glaub, was ich gelernt hab in den letzten Jahren, ist, dass es nicht um teure Marken geht oder darum, was gerade auf Instagram gehypt wird. Sondern um die kleinen Dinge, die wirken. Die nicht viel kosten, aber ehrlich sind. Ich brauch keine goldene Kappe und kein Versprechen von ewiger Jugend. Ich will, dass meine Haut sich gut anfühlt, ruhig ist, weich, durchfeuchtet. Und das krieg ich – aus der ganz normalen Drogerie, wenn ich genau hinschaue. Und wenn ich aufhöre, mich blenden zu lassen.

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